Der Start fand Samstag Nachmittag um 16 Uhr statt. Zuhause richtete ich alles her, was ich zum Lauf mitnehmen würde. Ich aß noch ein Honigbrot und schaffte es, dass das Brot mit dem Honig ganz hinten auf der Unterseite des Gaumens kleben blieb. Ich bekam dadurch einen Hustenanfall, den ich für 30 Minuten nicht mehr weg bekam. Na super, das kann ja lustig werden. Ich war kurz davor, gar nicht erst nach Dachau zu fahren, da ich das Gefühl hatte nicht genügend Luft zu bekommen. Ich probierte draußen ein paar Meter zu laufen. Es ging, aber immer wieder fing ich zu husten an. Ich hoffte, dass dieses Gefühl bis zum Start ganz weg sein würde und machte mich auf den Weg nach Dachau.
Anmelden, Startnummer mitnehmen, zurück zum Auto, einlaufen, zurück zum Auto, umziehen und zum Start schlendern. Ein paar Minuten vor dem Start traf ich eine Kollegin und lagerte meinen letzten Ballast (den Autoschlüssel) bei ihr ab. Die Strecke verläuft absolut eben über eine kleine Schleife wieder zurück zum Start und von dort aus dann über zwei größere Schleifen bis ins Ziel. Ich wollte mich an einer 4:30 er Pace orientieren, wobei mir klar war, dass ich eine Zeit von 45 Minuten wohl nicht schaffen würde.
Aufstellung zum Start und schon ging es los. Bis ich dann auch über die Startlinie kam dauerte es 5 Sekunden, die ich von der späteren Brutto-Zeit eigentlich noch abziehen könnte, aber so genau will ich es jetzt nicht nehmen.
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Schon nach nicht einmal 2 Kilometern sieht es angestrengt aus |
Das erste Kilometerschild hab ich wohl in dem ganzen Trubel nicht gesehen und erst bei Kilometer 2 nahm ich die Zwischenzeit mit 8:50 Minuten. Das entspricht einer 4:25 Pace. Somit lag ich unter Plan. Kilometer 3 ging mit 4:27 vorbei und Kilometer 4 mit 4:38. Bei Kilometer 5 zeigte meine Uhr eine Gesamtzeit von 22:32 Minuten an. Noch fast auf Linie.
Immer wieder versuchte ich an vorbeilaufenden Teilnehmern mich dran zu hängen oder mich an vor mit laufende hin zu arbeiten. Dies gelang sogar teilweise. Trotzdem half das nicht und auf der zweiten Hälfte der Strecke konnte ich das ursprüngliche Tempo nicht mehr halten.
Kilometer 6: 4:42
Kilometer 7: 4:49
Kilometer 8: 4:47
Kilometer 9: 4:38
Schon fast die gesamte Strecke über bemerkte ich einen Läufer mit einem BMW Laufshirt in meiner Nähe. Gegen Ende des Laufs war er in etwa 10 Meter vor mir. Sein Laufstil war eher der eines Gehers und ich versuchte noch an ihn ran zu kommen, aber ich hatte keine Chance. Er hielt sein Tempo und ich konnte nicht mehr schneller.
Mir war klar, dass eine Endzeit von Unter 45 schon lange nicht mehr drin war, aber eine niedrige 46er Zeit wäre auch schon super. Letztendlich wurde eine Zeit von genau 46 Minuten für mich gemessen. Neue Bestzeit - YEAH! Entsprechend fertig war ich auch. Ich weiß nicht wie viel Wasser ich mir anschließend über den Kopf schüttete und wie viel Iso-Becher ich mir rein schüttete, aber es war eine Menge, denn es war unglaublich schwül geworden.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich dann soweit wieder hergestellt, dass ich an ein Auslaufen mit meiner Kollegin und ihrem Freund denken konnte. Wir hängten noch 3 ganz lockere Kilometer durch einen nahen Wald dran.
Mitte August an einem Nachmittag sind eigentlich keine optimalen Bedingungen für eine Tempolauf am Limit, aber der Lauf in Dachau hat für mich einige Vorteile, sodass ich wohl nicht zum letzten Mal dort gestartet bin.
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